Zu Gast beim Ballettklassiker

02. Februar 2016 - Ann-Charlott Stegbauer

Die Melodien aus Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ sind nicht erst seit dem oscar-prämierten Film „Black Swan“ mit Natalie Portman über den Kreis der Ballettliebhaber hinaus bekannt. Am 01.02.2016 präsentierte das Staatliche Russische Ballett Moskau das Stück in der Bamberger Konzert- und Kongresshalle.

Prinz Siegfried soll sich auf Geheiß seiner Mutter hin eine Braut aussuchen. Während der Jagd kommt er am Schwanensee vorbei und trifft dort auf die verzauberte Prinzessin Odette, die so lange ein Schwan bleiben muss, bis ihr jemand ewige Liebe verspricht. Siegfried ist von ihrer Anmut überwältigt und schwört sofort seine Treue, allerdings bleibt das auch dem Zauberer Rotbart, der Odette verwandelt hat, nicht verborgen. So erscheint er am nächsten Abend mit Odile, die als schwarzer Schwan Odettes dunkle, verführerische Seite verkörpert, auf dem Ball. Siegfried glaubt, Odette vor sich zu haben, und verlobt sich mit Odile. Als er seinen Fehler schließlich bemerkt, läuft er zum See und entschuldigt sich bei der verzweifelten Odette, der böse Zauber kann besiegt werden. Zu Tschaikowskis Originalfassung gibt es inzwischen eine Reihe an alternativen Schlussszenen, das Moskauer Ensemble verwöhnte die Zuschauer mit einem Happy End. Um dem Inhalt wirklich folgen zu können, ist es allerdings hilfreich, sich die Geschichte vorher durchzulesen.

Tänzerisch wurde eine Vorstellung auf höchstem Niveau geboten. Mal im Balloutfit, mal im Schwanenkostüm schwebten die Tänzerinnen und Tänzer über die Bühne und verzauberten das Publikum. Natürlich durfte auch die Fouetté en tournant, eine mehrfach hintereinander getanzte Drehung auf einem Bein, die typisch für „Schwanensee“ ist, nicht fehlen.