Künstliche Intelligenz für Angry Birds

10. August 2016Ann-Charlott Stegbauer

Bamberger Studierende werden AI-Birds-Weltmeister

Schweine haben ihre Eier geklaut, die schrillen Vögel holen sie zurück. Die Rede ist von dem Computerspiel „Angry Birds“. Was für viele ein unterhaltsamer Zeitvertreib ist, berührt zahlreiche noch ungelöste Forschungsfragen der Künstlichen Intelligenz. Im Rahmen der renommiertesten Tagung für Künstliche Intelligenz, der International Joint Conference on Artificial Intelligence (IJCAI), fand am 15. Juli in New York die AI-Birds-Meisterschaft statt. Gesucht war das spielstärkste Programm, welches selbständig zuvor unbekannte Spielstufen von „Angry Birds“ meistert. Das Team BamBirds, das aus Studierenden der Universität Bamberg besteht, konnte sich gegen sieben starke internationale Teams durchsetzen und gewann mit einem deutlichen Vorsprung an Punkten.

Die Grundlagen für den Sieg wurden bereits in den Wochen vor der Meisterschaft in Bamberg gelegt. Die 15 Studierenden der BamBirds entwickelten im Rahmen eines Projekts der Angewandten Informatik gemeinsam mit ihren Professoren Dr. Ute Schmid und Dr. Diedrich Wolter einen sogenannten intelligenten Agenten. Dieses Computerprogramm ist zu eigenständigem Handeln und Lernen fähig und kann Schlussfolgerungen aus dem laufenden Spiel ziehen, um seine Strategie anzupassen. Bei der Entwicklung galt es, Aufgaben der Bildverarbeitung und Objekterkennung, der Handlungsplanung und Spielstrategie zu meistern.

„Die letzten Wochen, Tage und Stunden vor dem Wettbewerb haben sich die Studierenden kräftig ins Zeug gelegt und sehr viel Zeit in die Programmierung des intelligenten Agenten investiert“, sagt Diedrich Wolter. „Umso erfreulicher ist es, dass die harte Arbeit nun mit dem ersten Preis bei einem internationalen Informatikwettbewerb belohnt wurde.“

Text und Bilder: Uni Bamberg

Comment