Silvesterbräuche aus aller Welt – So feiern die Anderen

Fr, 19/12/2014 - 22:00 - Nathalie Weiss

Rote Unterwäsche, Papierschnipsel, halbierte Äpfel und Unmengen an Weintrauben – Sitten und Traditionen zum Jahreswechsel sind reichlich und mindestens genauso vielfältig.

Was in einigen Ländern als vollkommen selbstverständlich angesehen wird, klingt für uns Deutsche doch erst einmal etwas skurril. So auch, dass in Italien rote Unterwäsche ein absolutes Muss ist. Egal ob Boxershorts oder Spitzenhöschen: Wer glücklich und erfolgreich sein möchte, sollte am besten mit roter Unterwäsche ins neue Jahr „rutschen“. Daher ändern italienische Kaufhäuser und Stores schon weit vor Weihnachten ihre Wäscheauslage, um dem kommenden Ansturm auf die angeblichen Glücksbringer gerecht zu werden.

Der Süden Amerikas hat in Argentinien auch eine sehr interessante Silvestertradition zu bieten. Anders als in deutschen Städten kann man in Buenos Aires zum Jahreswechsel immer mit „Schnee“ rechnen – hier schreddern die Menschen alte Unterlagen und Papiere und lassen die Schnipsel anschließend besinnlich vom Fenster aus auf die Straße rieseln. Mit diesem Brauch trotzen sie den heißen Temperaturen von rund 30 Grad und befreien sich wortwörtlich von den Altlasten des vergangenen Jahres.

In unserem  Nachbarland Tschechien gibt es nicht nur das weltweit bekannte Bleigießen zu Neujahr, sondern auch den Brauch, das Schicksal aus einem halbierten Apfel abzulesen. Hierbei ist das Kerngehäuse sozusagen die „Wahrheitskugel“; bilden die Kerne ein Kreuz, droht Unheil, bilden sie hingegen eine Sternform, verspricht dies Glück. Das Mitternachtsessen besteht in Tschechien meistens aus Linsen, die Geld und finanziellen Reichtum symbolisieren sollen. Eines der größten Highlights seit den 90er Jahren findet jedoch in der Hauptstadt selbst statt. Prag bietet um Mitternacht stets ein großes und vor allem sehenswertes Feuerwerk, welches jedes Jahr Zehntausende von Menschen anlockt.

Einen weiteren, sehr interessanten Silvesterbrauch pflegen die Spanier. Hier sind es die Weintrauben, die angeblich das Glück in der Neujahrsnacht mit sich bringen. Genau um Mitternacht  wird pro Glockenschlag eine Traube gegessen. Wer dies nicht schafft oder sich gar verzählt, dem steht im kommenden Jahr Unheil bevor. Eigens für diesen Brauch werden in Spanien Konservendöschen mit exakt zwölf Trauben verkauft. Hierbei sollte noch erwähnt werden, dass sich das Ganze leichter anhört als es ist, daher wird empfohlen vor den Glockenschlägen fleißig zu üben.

Egal, an welchem schönen Ort der Welt ihr nun Silvester feiert, wir wünschen euch ganz viel Spaß dabei und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015!

 

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Foto 1: Gisela Peter / pixelio.de

Foto 3: FotoHiero / pixelio.de

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