Pandemie-Hilfen: Kein gemeinsamer europäischer Weg für Studierende

Pandemie-Hilfen: Kein gemeinsamer europäischer Weg für Studierende

24. April 2021Sophie Otto

„UK: Die angebliche Party-Generation ist eine Stuben-hocker-Generation. Mehr als jeder fünfte Studierende hatte binnen sieben Tagen das Haus nicht verlassen, mehr als in der Gesamtbevölkerung“. // Heïdi Soupault schreibt im Januar 2021 in einem Brief an den Staatspräsidenten Frankreichs, Emmanuel Macron: »Monsieur le Président, ich bin 19 Jahre, und ich fühle mich tot (...). Alle meine Pläne fallen auseinander, und im gleichen Rhythmus meine psychische Verfassung«.

Welche staatlichen Pandemie-Hilfen haben die EU-Staaten für ihre Studierenden aufgelegt? Was unternimmt das zentralistische Frankreich, was das föderalistische Deutschland um Studierenden, die materiell oder psychisch in Not sind, unter die Arme zu greifen? Diesen Fragen geht die neue Ausgabe des DSW-Journals des Deutschen Studentenwerks nach.

Im Mittelpunkt der von Jeannette Goddar durchgeführten Analyse stehen Frankreich und Deutschland. Die französische Regierung bietet ihren Studierenden zwei Mensa-Essen für einen Euro pro Woche, 20.000 zusätzliche studentische Tutor/-innen-Stellen in den Hochschulen, 1.200 TutorInnen-Stellen in den Wohnheimen der französischen Studierendenwerke und staatliche Gutscheine für Konsultationen bei einer Psychologin oder einem Psychologen. Zudem stehen 56-Millionen-Euro-Notfonds zur Verfügung.

Deutschland hat ein Paket aus BAföG-Weiterbezug, der vorübergehenden Zinsbefreiung des KfW-Studienkredits und einer über die Studierendenwerke umgesetzten Zuschuss-Überbrückungshilfe geschnürt. Auffällig wird hier, dass in Frankreich viel mehr Kreativität und Vielfalt am Werk sind.

Nach Seitenblicken auf die staatlichen Hilfen in Österreich, den Niederlanden, in Dänemark, Großbritannien, Belgien, Italien und Polen wird klar: Einen europäischen Weg, wie sonst in der Pandemiebekämpfung gern beschworen, gibt es bei der Unterstützung der Studierenden nicht. Martina Darmanin, Präsidentin der European Students Union (ESU), versichert, dass Sie mit Nachdruck für mehr Einheitlichkeit in Europa eintreten werden. „Doch vielleicht entscheidender ist, dass soziale wie nationale Herkunft aktuell noch mehr über Bildungschancen entscheiden als zuvor“, so Darmanin.

Wenn du mehr über die unterschiedlichen Maßnahmen lesen willst, findest du die ganze Analyse hier auf den Seiten 12 bis 17.

Verlängerung der Unterstützung von Studierenden in finanziellen Notlagen

Verlängerung der Unterstützung von Studierenden in finanziellen Notlagen

20. März 2021Julia Winter

Da zahlreiche Nebenjobs der Pandemie zum Opfer gefallen sind, geraten viele Studierende derzeit in finanzielle Engpässe. Zwar gibt es weiterhin die Möglichkeit, BaföG zu beantragen - doch viele Studierende fallen aus dem BaföG-Raster oder geraten trotz finanzieller Unterstützung aktuell in eine Notlage. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat deshalb bereits im Sommersemester 2020 eine Überbrückungshilfe für Studierende in Form von Zuschüssen bereigestellt. Da die finanzielle Lage nach wie vor für viele Studierende schwierig ist, wird die Überbrückungshilfe im Sommersemester 2021 fortgesetzt. Hier erfahrt ihr noch einmal die wichtigsten Fakten.

Was ist die Überbrückungshilfe?

Die Überbrückungshilfe umfasst eine Auszahlung, die in Form einer Kontoaufstockung erfolgt. Der Geldbetrag muss nicht rückwirkend zurückgezahlt werden. Das zuständige Studentenwerk entscheidet über die Gewährung der Hilfe, wobei kein Anspruch auf Gewährung besteht.

Wie hoch ist die Auszahlung?

Je nachdem, wie groß die pandemiebedingte Notlage ist, kann dieser Geldbetrag zwischen 100 und 500€ (pro Monat) umfassen. Die Höhe richtet sich dabei nach dem Kontostand zum Zeitpunkt der Antragstellung, wobei der letzte Banktag vor der Antragstellung als Stichtag gilt (beispielsweise bei einer Antragstellung am 20.03 entscheidet der Kontostand am 19.03).

Kontostand Zuschuss
weniger als 100,00€ 500,00€
zwischen 100,00 und 199,99€ 400,00€
zwischen 200,00 und 299,99€ 300,00€
zwischen 300,00 und 399,99€ 200,00€
zwischen 400,00 und 499,99€ 100,00€

Wann und wo kann die Überbrückungshilfe beantragt werden?

Der Antrag kann im Online-Portal gestellt werden. Der Antrag kann dabei immer bis zum letzten Tag des Bezugsmonats gestellt werden (beispielsweise beziehen sich alle Anträge, die bis zum 31. März gestellt werden, auf den März 2021).

Wer kann eine Überbrückungshilfe beantragen?

  • der Antragstellende muss sich nachweislich in einer pandemiebedingten finanzielle Notlage befinden
  • berechtigt für die Antragstellung sind Studierende, die zum Zeitpunkt der Antragstellung an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule in Deutschland immatrikuliert sind
  • der Antragsstellende muss einen Hauptwohnsitz und seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland haben
  • wer aktuell beurlaubt ist, darf keinen Antrag stellen
  • eine Altersbegrenzung für den Zuschuss gibt es nicht
  • beantragt werden kann die Hilfe auch, wenn zusätzlich schon ein Darlehen oder ein Stipendium genutzt  wird (und dennoch eine finanzielle Notlage entsteht)
  • auch bei Überschreitung der Regelstudienzeit, Fernstudium und Zweitstudium kann der Antrag gestellt werden

Was ändert sich an den Richtlinien der Antragsstellung ab 01. April?

Für Anträge ab 01. April 2021 wurden die Richtlinien etwas angepasst.

  • wenn nicht alle Gründe der pandemiebedingten Notlage mit Unterlagen dokumentiert werden können, kann im Ausnahmefall eine Selbsterklärung abgegeben werden (mit inhaltlichen Begründungen, z.B. weggebrochene Elternunterstützung)
  • die Dokumentation der Kontobewegung wurde verkürzt

Welche Unterlagen benötige ich für die Antragstellung ab 01. April?

  • Immarikulationsbescheiningung der Hochschule für das laufende Semester
  • Scan des Personalausweises oder eines gleichwertigen Identitätsnachweises (Reisepass, Meldebescheiningung)
  • eine Bankverbindung in Deutschland (die Überbrückungshilfe kann nur auf das eigene Konto ausgezahlt werden)
  • Belege für die pandemiebedingte Notlage durch Kontoauszüge des Vormonates der Antragsstellung und für den Antragsmonat aller Konte (Kontoauszug darf keine Schwärzungen enthalten)
  • Eigenerklärungen über die Ursache der finanziellen Notlage sowie und den geplanten erfolgreichen Abschluss des Studiums

Muss die Überbrückungshilfe für jeden Monat neu beantragt werden?

Ja, der Anspruch wird jeden Monat neu geprüft.

Ab wann ist mit der Auszahlung zu rechnen?

Die Studierenden- und Studentenwerke vor Ort prüfen bei Eingang des Antrags die Berechtigung und zahlen das Geld aus. Es kann gelegentlich zu gewissen Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung kommen, sodass die Frage pauschal schwierig zu beantworten ist.

Wo kann ich mich bei Fragen hinwenden?

Auf der Website des Bundesministerium für Bildung und Forschung sind die wichtigsten FAQs gesammelt, zudem gibt es eine Hotline.

Hotline: 0800 26 23 003

10 Tipps gegen Einsamkeit im Online-Semester

Gegen Corona-Einsamkeit

10 Tipps gegen Einsamkeit im Online-Semester

11. November 2020Steinhäuser Katharina

Die Pandemie dauert an und auch dieses Semester werden wir wohl sehr viel Zeit zu Hause vor dem Laptop verbringen. Das kann gerade jetzt zur dunklen Jahreszeit ganz schön auf die Stimmung schlagen. Ohne gemeinsame Mensabesuche, Lerngruppen und Partys bleiben soziale Kontakte schnell auf der Strecke. Viele Studierende fühlen sich durch das Online-Studium einsam. Deshalb haben wir bei uns in der Redaktion die besten Tipps gesammelt, wie ihr der Corona-Einsamkeit den Kampf ansagen könnt.

 

  1. Gemeinsam spazierengehen
    Da der Weg zur Uni entfällt, verbringen wir im Moment viel Zeit drinnen, also nichts wie raus aus den eigenen vier Wänden. Verabrede dich zum Beispiel in der Mittagspause mit Mitbewohner*innen oder einem*r Freund*in für eine Runde im Park. Draußen lassen sich die Sicherheitsabstände gut einhalten und Bewegung an der frischen Luft bringt den Kreislauf wieder in Schwung.

  2. Lerngruppen bilden
    Verabrede dich mit Freund*innen, z.B. über MS Teams, und lernt gemeinsam. Das motiviert und simuliert zumindest etwas Normalität im Unialltag. Vielleicht kannst du auch die Initiative ergreifen und mit neuen Kommiliton*innen eine Lerngruppe gründen?
     
  3. Einen Online-Spieleabend veranstalten
    Scribbl.io, Stadtlandfluss, Among Us – die Liste der Möglichkeiten ist lang. Auch Klassiker, wie Mensch-ärgere-dich-nicht, gibt es als Online-Version. Inspiration hierzu findest du auch in unserem Beitrag "Ideen für spaßige Spieleabende". Wie bei einem „richtigen“ Spieleabend sollten auch Snacks und ein Getränk deiner Wahl nicht fehlen. Dann wird es so richtig gemütlich.
     
  4. Die Post neu entdecken
    Schreibe ganz oldschool einen Brief oder eine Postkarte an Freund*innen oder Familie. Gerade zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, ist „echte“ Post eine tolle Überraschung im Briefkasten. Vielleicht magst du auch einer lieben Person ein Lernpaket oder einen Adventskalender schicken?
     
  5. Videoseminare gemeinsam anschauen
    Sind wir mal ehrlich: Allein vor dem Rechner ist das mit der Konzentration manchmal so eine Sache. Steigere deine Begeisterung für Online-Uni und triff dich mit eine*r Kurskolleg*in zum gemeinsamen Anschauen.
     
  6. Musik aufdrehen und tanzen
    Runter vom Sofa! Mach dein Lieblingslied an und tanze in deinem Zimmer dazu. Das fühlt sich vielleicht im ersten Moment total bescheuert an, macht aber definitiv gute Laune.
     
  7. Telefonieren statt Schreiben
    Ein Anruf kann zwar ein richtiges Treffen nicht ersetzen, ist aber doch deutlich näher dran als eine kurze WhatsApp-Nachricht. Auch wenn es vielleicht am Anfang etwas ungewohnt ist, es lohnt sich.
     
  8. Einen Online-Filmabend veranstalten
    Die neue Staffel der Lieblingsserie oder ein kitschiger Weihnachtsfilm, beides macht in Gesellschaft mehr Spaß. Um auch während Corona nicht darauf verzichten zu müssen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ihr könnt Anwendungen wie Netflix Party nutzen oder alternativ einfach den Film gleichzeitig starten und dabei telefonieren.
     
  9. Gemeinsam neue Skills entdecken
    Verabrede dich mit Freund*innen per Videocall zum Nähen oder Musizieren oder präsentiert eure neuesten Häkel-Kunstwerke. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
     
  10. Sich einer Hochschulgruppe anschließen
    Hochschulgruppen sind eine super Möglichkeit, um den eigenen Bekanntenkreis zu erweitern. Eine Übersicht aller Gruppen findest du hier. Informieren kannst du dich außerdem auf den Social Media-Kanälen der einzelnen Gruppen oder bei Online-Infoabenden. Auch wir von Feki.de freuen uns immer über neue Interessierte. Also schreib uns gerne an!

 

Wir hoffen, dass wir euch ein paar kreative Ideen mitgeben konnten, wie ihr das Online-Semester angenehmer gestalten könnt. Weitere hilfreiche Tipps zum Thema Studium und Corona gibt es bei der Psychotherapeutischen Beratung. Dort könnt ihr euch auch vertrauensvoll hinwenden, falls euch die Situation zu viel wird und ihr Unterstützung braucht.

 

Bildnachweis: 
Unsplash, Tina Witherspoon

Keine Angst vor dem Winter! (Kommentar)

Keine Angst vor dem Winter!

Keine Angst vor dem Winter! (Kommentar)

05. November 2020Anna Hench

Ein Plädoyer für Standhaftigkeit, Solidarität und Verantwortung

Immer mehr Menschen in meinem Bekanntenkreis entwickeln eine geradezu panische Angst vor dem bösen Wort mit den 6 Buchstaben, das unser aller Alltag bestimmt: Corona. Oder Covid-19. Oder Sars-Cov-2. Das Virus, dessen Name seit Beginn des Jahres 2020 in aller Munde ist – sein Name, wohlgemerkt, nicht das Virus selbst.

Ich schreibe diesen Text nicht, um gegen die geltenden Gesundheits- und Hygieneauflagen zu wettern, wie es gegenwärtig einschlägige Interessensverbände und Verschwörungstheoretiker auf allen Kanälen tun. Ganz im Gegenteil: Ich zolle den Verordnungen von Bund und Ländern in vollem Umfang den ihnen gebührenden Respekt, und ich schließe mich allen Bemühungen bereitwillig an, um die Überlastung unseres Gesundheitssystems zu verhindern. Mit diesem Text möchte ich den Fokus auf den zivilen Alltag in Deutschland lenken, den ich am eigenen Leib erfahre. Denn mich besorgt die zunehmende Paranoia in der Bevölkerung.

Das extremste Beispiel, das ich in meinem privaten Umfeld zuletzt erlebte, war ein Besuch bei einer befreundeten Familie. Ich als Einzelperson und zeitlebens Vertraute der Familie durfte den Wohnbereich erst betreten, nachdem ich meine Hände gewaschen hatte und zwei Raumluftfilter die Atemluft im gesamten Wohnbereich umwälzten. Dabei war egal, dass ich kerngesund war, nur für ein kurzes Gespräch gekommen war und deutlich mehr als zwei Meter Abstand zu den Familienmitgliedern hielt. Hätte ich mich nicht daran gehalten, hätte ich das Haus nicht betreten dürfen. Der springende Punkt ist hierbei jedoch nicht die fragwürdige Vorschrift, sondern ihre Ursache: Die Familie fühlt sich in ihrem eigenen Haushalt nicht mehr sicher. Warum?

Nach meiner Wahrnehmung versteht der kollektive Konsens der gemäßigten Zivilbevölkerung eine Coronainfektion als das schlimmstmögliche Szenario, das gegenwärtig eintreten kann. Jedoch ist diese Angstvorstellung gleichzeitig nicht klar umrissen und wird verstärkt durch die intransparente Kommunikation ausschlaggebender Faktoren des Pandemieverlaufs in Medien und Politik. In welchem Verhältnis stehen die positiv gemeldeten Fallzahlen zu den täglich durchgeführten PCR-Tests? Mit welcher Begründung wurden die Inzidenzwerte der Corona-Ampel festgelegt? Und für mich die ausschlaggebendste Frage: Warum wurde in den Sommermonaten keine weitsichtige Strategie erarbeitet, sodass wir jetzt wieder von Monat zu Monat planen müssen? Es gibt unzählige Variablen in dieser großen, gesellschaftspolitischen Rechnung, und viele Leute sind zurecht davon verunsichert. Dennoch plädiere ich dafür, dass wir uns nicht von unserer Angst vereinnahmen lassen.

Eine überwiegende Mehrheit aller Personen, mit denen ich in den letzten Wochen gesprochen habe, tragen die fatalistische Parole vor sich her, das Jahr 2020 wäre ein Jahr für die Tonne: „Dieses Semester ist eh wieder alles online und privat dürfen wir nichts mehr, warum sollen wir uns überhaupt bemühen?“ Dem möchte ich vehement widersprechen!

Zweifellos: Das bisherige Kalenderjahr war ein außergewöhnliches, kompliziertes und auch aufwühlendes Jahr, das jeden von uns vor schwierige Herausforderungen und Entscheidungen gestellt hat. Es strengt uns alle an, dass es kaum mehr möglich ist, eine Vereinbarung zu treffen, die auch nächste Woche noch gilt. Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und sich auf nichts mehr zu freuen! Bereits vor Corona waren unser aller Vorhaben nicht in Stein gemeißelt, und schon vor Corona mussten unsere Pläne oftmals aus den verschiedensten Gründen, u.a. Krankheit, kurzfristig geändert werden. Haben wir uns davon etwa unsere Lebensfreude nehmen lassen?

Wir können uns nicht dauerhaft einigeln und uns denken „Solange Corona mich nicht befällt, ist die Welt schon irgendwie in Ordnung“; egal, ob wir Studenten, Unternehmer oder Politiker sind. Einen Vorgeschmack darauf, wie das aussieht, wenn diese Haltung Schule macht, spüren wir bereits: Die EU denkt mittlerweile nur noch in Risikogebieten. Wer innerhalb Deutschlands reisen will oder muss, wird nicht mehr als Gast, sondern als potenzielle Virenschleuder wahrgenommen – sogar, wie im Fall meiner befreundeten Familie, im privatesten Kreis. Das ist keine Gesellschaft, die ich mir wünsche!

Ich habe ernsthaft Sorge, was die Panik vor Corona dauerhaft mit unserer Gesellschaft machen könnte. Wie verträgt sich die allgegenwärtige Mahnung zur Vorsicht mit dem zutiefst menschlichen Bedürfnis nach Sozialkontakt? Wir alle sind von der Krise betroffen, aber wer fällt bei dem kopflosen Galopp ins Ungewisse womöglich ganz hinten runter? Und wie viel Angst lassen wir uns persönlich machen, bis wir begreifen, dass wir uns damit im schlimmsten Fall selbst sabotieren?

Dennoch möchte ich ausdrücklich NICHT auf dieser düsteren Note enden. Mir macht zwar vieles Sorgen, aber es wäre zu bequem, sich hinzustellen und zu proklamieren, das Jahr wäre unrettbar für die Katz‘ – denn das ist es nicht! Wir haben über die letzten Monate wertvolle Erfahrungen gesammelt und jede Menge Kreativität freigesetzt, die wir jetzt nutzen können - nutzen müssen! -, um dieses Semester mit Corona besser zu gestalten als das letzte. Denn wir als Studierendenschaft sind nicht plötzlich weg, nur weil die Lehre wieder online stattfindet. Im Gegenteil, wir sind vielzählig vor Ort in Bamberg! Die Zeiten sind nicht einfach, für keinen von uns, aber das ist kein Grund, das Handtuch zu werfen. Machen wir stattdessen gemeinsam das Beste daraus!

Dieser Kommentar ist ein subjektiver Meinungsbeitrag. Er erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit, und jede*r Leser*in hat das Recht, dem Gesagten nicht zuzustimmen. Sachliche Reaktionen auf diesen Beitrag dürfen gerne an redaktion@feki.de gesendet werden.

Bildnachweis: 
Feki.de

Verbot des Außer-Haus-Verkaufs von Alkohol wird erneuert

Verbot des Außer-Haus-Verkaufs von Alkohol wird erneuert

27. Juli 2020Steinhäuser Katharina

Die neue Allgemeinverfügung der Stadt verbietet den Verkauf von alkoholischen Getränken zum Mitnehmen nach 20 Uhr am Wochenende sowie vor Feiertagen. Betroffen vom Verbot sind das Sandgebiet als auch die Bereiche Untere Brücke und Obere Brücke, Obstmarkt und Gabelmann. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 25. August 2020. Im Zeitraum vom 20. bis 25. August ist der Verkauf auch am Donnerstag nach 20 Uhr verboten. In dieser Woche hätte eigentlich die Bamberger Sandkerwa stattgefunden.

Warum wurde das Verbot verlängert?

Schon in den vergangenen Wochen war der Verkauf von Alkohol zum Mitnehmen im oben genannten Gebiet nach 20 Uhr verboten worden. Diese Regelung lief am letzten Wochenende aus. Promt versammelten sich laut Stadt und Polizei wieder massenweise Menschen in der Bamberger Innenstadt. Auch Abstands- und Hygienevorschriften wurden nicht eingehalten. Daher hat die Stadt entschieden, das Verbot zu erneuern.

Bildnachweis: 
Unsplash, Julia Nastogadka; eigene Bearbeitung

Änderungen im Bayerischen Hochschulgesetz

Änderungen an Bayerischem Hochschulgesetz im SoSe 2020

Änderungen im Bayerischen Hochschulgesetz

16. Juli 2020Anna Hench

Um Studierende an bayerischen Hochschulen und Unis im Corona-Sommersemester 2020 zu unterstützen, hat der Bayerische Landtag am Mittwoch, den 8. Juli 2020 eine Änderung des Bayerischen Hochschulgesetzes beschlossen. Dadurch soll mehr Planungssicherheit und Flexibilität gewährleistet werden.

Wie die Uni Bamberg bereits auf Facebook mitgeteilt hat, ergeben sich aus einer Änderung des Bayerischen Hochschulgesetzes durch den Bayerischen Landtag Erleichterungen für den Studienablauf in Bayern. Dazu gehört, dass das Sommersemester 2020 hinsichtlich der in den Hochschulprüfungsordnungen festgelegten Regeltermine und Fristen nicht als Fachsemester gilt. Dadurch verschieben bzw. verlängern sich Regelstudienzeit-gebundene Termine und Fristen automatisch um ein Semester. Im Fall eines Nichtantritts zu Prüfungen gehen also keine Wiederholungsmöglichkeiten verloren.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler erklärte bei einem Pressegespräch zur Vorstellung der Regelungen: „Dadurch eröffnen wir einerseits die Möglichkeit, dass Prüfungen und Leistungsnachweise im Sommersemester 2020 erbracht werden können, soweit das eben geht. Andererseits tragen wir den besonderen Umständen Rechnung: Studentinnen und Studenten, die Prüfungen nicht ablegen können, sollen keine Nachteile haben."

Das wirkt sich auch auf die BAföG-Förderung aus. Durch die Änderungen am Hochschulgesetz soll eine längere Förderungshöchstdauer beim BAföG-Bezug sichergestellt werden.

Darüber hinaus werden auch Master-Studierende durch die Änderungen entlastet. Wer im SoSe 2019, WS 19/20 oder SoSe 2020 sein Masterstudium aufgenommen hat, kann eine Frist-Verlängerung für den Nachweis noch ausstehender Zugangsvoraussetzungen um bis zu einem halben Jahr erhalten, wenn die Frist Corona-bedingt ohne Verschulden nicht eingehalten werden konnte. Wer für die Aufnahme seines Studiums besondere Qualifikationsvoraussetzungen nachweisen muss, kann je nach Beschluss der entsprechenden Hochschule den Nachweis maximal innerhalb eines Jahres nach Aufnahme des Studiums nachreichen. Dies gilt für die Immatrikulation zum WS 20/21 und zum SoSe 2021, wenn dieser Nachweis durch die Krise erschwert oder unmöglich war. Zudem erarbeitet das Wissenschaftsministerium aktuell eine Rechtsverordnung, die den Hochschulen in einem Modellversuch ermöglicht elektronische Fernprüfungen durchzuführen.

In der Pressemitteilung des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 10. Juli 2020 sowie auf der Facebook-Seite der Uni Bamberg gibt es alle hier aufgeführten Infos auch nochmal zum Nachlesen. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind!

Bildnachweis: 
© StMWK

Das erste Bamberger Braten-Taxi: Besondere Situation – erfinderische Maßnahme

Braten-Taxi Bamberg

Das erste Bamberger Braten-Taxi: Besondere Situation – erfinderische Maßnahme

15. Juni 2020Kirchmayer Diana

Mittlerweile ist der Gastro-Betrieb in Bamberg wieder angelaufen. Doch es gibt nach wie vor Gastwirte, die vor besonders großen Herausforderungen stehen. André Franke ist einer von ihnen: Er betreibt das Restaurant „Der.Franke & Das.Töpfla“, das sich im Bambados befindet. Da das Hallenbad aber noch immer nicht öffnen kann, hat er sich zusammen mit seinem Team etwas Besonderes ausgedacht: Das erste Bamberger Braten-Taxi.

Jeden Sonntag wird ein anderer fränkischer Braten angeboten, der dann mit dem E-Bike bis direkt vor die Haustür geliefert wird. Ob Kalbsrahmbraten oder Krustenbraten – die frische und regionale Küche steht dabei immer im Vordergrund. Und auch unter der Woche liefert das E-Bike-Taxi traditionelle, hausgemachte Küche. Kreative Eigenkreationen sind auch dabei. Wolltet ihr schon immer mal einen „Ve.gö.ner“ (vegetarischer Döner in geröstetem Sesamfladen) oder das „Wild Thing“ (fränkischer Kebap mit heimischem Wild) probieren?

Das Taxi ist von Mittwoch bis Sonntag in die Bamberger Innenstadt, zur Erba-Insel, ins Haingebiet und nach Bamberg-Ost für euch unterwegs. Von der Bestellung bis zur Lieferung dauert es ca. 30-40 Minuten. Außerdem gibt es auch einen Selbstabholer-Service. Eine weitere gute Möglichkeit die regionale Gastronomie in dieser Zeit zu unterstützen!

Die Speisekarte und Infos zur Bestellung findet ihr auf DerFranke-Lieferbike.de.

Bildnachweis: 
© Frank Gundermann, André Franke, Bambados

FAQ Coronavirus-Maßnahmen in Bamberg und Bayern

Coronavirus Maßnahmen der Stadt Bamberg

FAQ Coronavirus-Maßnahmen in Bamberg und Bayern

05. Mai 2020Anna Hench

Die Verbreitung des Coronavirus konnte mit den in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen eingedämmt werden. Das gibt Anlass zum vorsichtigen Lockern der von Bund und Ländern unternommenen Regelungen. Wir haben für euch den stufenweisen Lockerungsplan für Bayern zusammengefasst.

Vorsicht: die hier veröffentlichten Zahlen sind auch seitens der Landesregierung keine in Stein gemeißelten Daten! Sollten die Lockerungen eine Zunahme der Fallzahl in Bayern zur Folge haben, können die in Aussicht gestellten Öffnungen auch wieder zurückgenommen werden!

Schrittweise Lockerung der Corona-Maßnahmen

Ab 20. April gilt in Bayern eine Maskenpflicht, wenn man sich im ÖPNV und allen Ladengeschäften bewegt. Hierbei geht es darum, dass Mund und Nase bedeckt sind, laut Ministerpräsident Söder ist auch ein Schal ausreichend.

Ab 20. April dürfen Baumärkte und Gärtnereien wieder öffnen, eine Woche später ab 27. April weitere Einzelhandelsgeschäfte bis zu 800 m2. Von der Größenregelung ausgenommen sind Autohäuser und Buchläden.

Ab 4. Mai dürfen Frisörgeschäfte wieder öffnen.

Ab 4. Mai sind auch Gottesdienste wieder unter Hygieneauflagen durchführbar.

Ab 6. Mai werden die bisherigen Ausgangsbeschränkungen in Kontaktbeschränkungen umgewandelt. Rausgehen ist auch ohne triftigen Grund wieder erlaubt, allerdings gilt weiterhin das 1,5m Abstandsgebot. Zudem darf man sich in Bayern weiterhin nur mit einer weiteren Person außerhalb des eigenen Hausstands treffen, Gruppenbildungen sind strikt untersagt. Familien dürfen aber jetzt wieder gemeinsam raus und auch Verwandte treffen oder besuchen.

Ab 6. Mai dürfen alle Spielplätze in Bayern wieder öffnen.

Ab 9./10. Mai werden die Besucherregelungen in Pflegeheimen erleichtert, mit beispielsweise festen Besuchszeiten und maximaler Besucherzahl pro Einrichtung.

Bis Pfingsten sollen 50% aller Kinder in Bayern wieder in die Kita gehen können. Dasselbe gilt für die Schulen; unter strengen Auflangen sollen bis Pfingsten 50% aller bayerischen Schüler wieder im Blockunterricht in die Schule gehen.

Ab 11. Mai wird die 800m2-Grenze aufgehoben; das bedeutet, dass auch große Geschäfte und Kaufhäuser wieder öffnen dürfen - weiterhin unter strengen Hygieneauflagen und Maskenpflicht in allen Geschäften. Zudem können die Abstandsregelungen erhöht werden, falls sich in einem Landkreis die Infektionszahlen wieder verschlechtern.

Ab 11. Mai sind auch bayerische Museen, Galerien und Tiergärten wieder geöffnet.

Ab 18. Mai dürfen Außengastronomien mit sehr strengen Hygienekonzepten bis max. 20 Uhr öffen. Es muss jeder zweite Tisch frei bleiben, Familientische und -zonen sollen eingerichtet und Besteck und Gläser nach jeder Benutzung heiß desinfiziert werden. Für das Küchen- und Kellnerpersonal gilt Maskenpflicht. Gäste sollen beim Betreten und Bewegen in Lokalen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, am Tisch darf dieser abgesetzt werden.

Ab 25. Mai dürfen Speiselokale unter denselben Auflagen folgen.

Ab 30. Mai wird Hotellerie und innerdeutscher Tourismus wieder schrittweise zugelassen, jedoch ohne zugehörige Wellness- oder Schwimmbadbereiche.

Zur Kunstszene machte Ministerpräsident Söder bisher keine Angaben.

Bis zum 31. August sind keine Großveranstaltungen in Bayern möglich, auch das Oktoberfest wird 2020 nicht stattfinden.

Kann ich mit dem ÖPNV fahren?

Ja - aber eingeschränkt. Seit dem 30. März gilt ein Notfallfahrplan - sprich der Sonntagsfahrplan mit entsprechenden Ergänzungen für die jeweiligen Linien. Die Stadtwerke raten wärmstens dazu, die VGN-App zu benutzen. Dort werden die Änderungen am schnellsten aktualisiert und ihr könnt euch auf die angegebenen Fahrzeiten verlassen. Ganz wichtig: vergesst auf keinen Fall eure Masken oder Schals, wenn ihr den ÖPNV nutzt!

Außerdem werden im Bus selbst keine Tickets mehr verkauft. Als Studierende könnt ihr zwar im Landkreis Bamberg ohnehin bequem mit eurem Studierendenausweis fahren; wer aber weiter fahren muss, sollte sein Ticket am Automaten oder per Handyticket über die VGN-App lösen. Zum Schutz vor Übertragungen wird die Vordertür der Busse nur noch in Notfällen geöffnet. Bitte benutzt für den Ein- und Ausstieg die Hintertüren. Die Schließfächer am ZOB sind ebenfalls bis auf Weiteres außer Betrieb.

Weitere Informationen und einen FAQ zum ÖPNV und zum Notfallfahrplan findet ihr auf der Website der Stadtwerke Bamberg.

Kann ich die Ämter erreichen?

Ja, nur nicht mehr persönlich. Der Publikumsverkehr in den Amtshäusern Bambergs wurde weitestgehend eingestellt. Das Bürgerrathaus am ZOB, die Stadtwerke und die Stadtbau GmbH, sowie weitere Rathäuser und Dienststellen der Stadt Bamberg sind geschlossen. In dringenden und unaufschiebbaren Fällen können mit manchen Ämtern telefonisch Termine vereinbart werden; eine Liste der Ämter auf die das zutrifft findet ihr hier.

Alle übrigen Bereiche der Stadtverwaltung sind weiterhin telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Solltet ihr Serviceanfragen an die Stadtwerke haben, müsst ihr über dieses Kontaktformular gehen.

Wo kann ich mich in Bamberg und allgemein zu Corona informieren?

Die Stadt Bamberg hat eine eigene Website eingerichtet, wo die wichtigsten Nachrichten tagesaktuell gesammelt werden.

Aktuell schwirren über WhatsApp und die Sozialen Medien zahlreiche Gerüchte und Falschmeldungen umher, welche die allgemeine Unsicherheit noch zusätzlich anheizen. Die ARD hat einen Faktenfinder eingerichtet, der die verbreiteten Falschmeldungen richtigstellt. Falls euch eine Nachricht mit kritischem Inhalt erreicht, legen wir euch ans Herz, sie nicht direkt weiterzuleiten und erst bei den öffentlichen Quellen zu prüfen, ob es sich wirklich um Tatsachen oder nur um Gerüchte handelt!

Der WDR hat ein sehr ausführliches FAQ zusammengestellt, das alle Fragen bezüglich Corona beantwortet. Unbedingte Empfehlung! Zudem führt das Robert-Koch-Instut eine stets aktualisierte Liste globaler Risikogebiete und gibt wertvolle Hygiene-Empfehlungen, die wir alle befolgen können.

Für Rückfragen haben die Stadt Bamberg und das Landratsamt ein Bürgertelefon mit der Rufnummer 0951 87 25 25 eingerichtet. Bei allgemeinen Fragen zum Coronavirus könnt ihr euch zudem an die Telefon-Hotline des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wenden unter 09131 6808-5101. Diese ist MO - DO von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr und FR von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr erreichbar.

Was mache ich, wenn ich Symptome zeige?

Typische Symptome für eine mögliche Corona-Infektion sind Fieber, Husten, Atemnot, Gliederschmerzen und Erschöpfung. Solltet ihr solche Symptome bei euch feststellen, dann ruft ihr zuerst euren Hausarzt an – nicht hingehen! – und besprecht mit ihm, ob eine Testung angebracht ist. Bitte bedenkt, dass aktuell auch Erkältungs-/Grippesaison ist! Vergesst auch nicht, euren Arbeitgeber zu informieren und mit ihm abzustimmen, ob ihr die nächsten zwei Wochen zuhause bleiben könnt. Vor allem aber gilt: Ruhe bewahren!

Dieses FAQ ist eine von Feki.de zusammengestellte Sammlung und ersetzt nicht die Anweisungen der zuständigen Institutionen! Bitte informiert euch bei weiteren Fragen oder konkreten Verdachtsfällen selbstständig bei den zuständigen öffentlichen Diensten!

Bildnachweis: 
CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM auf wikimedia.org (gemeinfrei)

Solidarität in Zeiten von Corona

Solidarität in Zeiten von Corona

Solidarität in Zeiten von Corona

26. April 2020Anna Hench

Ihr seid gesund und könnt nicht den ganzen Tag Däumchen drehen? Fragt ihr euch, was ihr tun könnt, um anderen Menschen in dieser schweren Zeit zu helfen? Feki.de hat für euch eine Menge Ideen gesammelt, wie ihr anderen Menschen helfen und euch in diesen Tagen solidarisch einsetzen könnt!

Das Wichtigste aber vorweg: Auch wenn ihr gerne helfen wollt, müsst ihr zuallererst an eure eigene Sicherheit denken! Beachtet auf jeden Fall den empfohlenen Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Menschen, Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und hygienisches Husten/Niesen, sowie eventuelle freiwillige Quarantäne falls ihr Erkältungssymptome an euch feststellt. Helfen ist gut und wichtig, aber noch viel wichtiger ist es, eure Mitmenschen – insbesondere Risikogruppen – bestmöglich vor dem Coronavirus zu schützen!

Feki.de Jobbörse

Unsere Feki.de Jobbörse steht ab sofort Privatleuten offen, die Ersuche ausschreiben, z.B. für die Betreuung ihrer Kinder oder die Erledigung von Einkäufen. Ihr könnt auch selbst eine Anzeige erstellen, falls ihr selbst auf Unterstützung angewiesen seid. Schaut doch mal rein, ob jemand in eurer Nähe dabei ist!

Nachbarschaft

Nebenan.de

Schaut euch mal in eurem direkten Umfeld um: in dem Studentenwohnheim, der WG, dem Appartement oder dem Häuserblock in dem ihr wohnt. Hat jemand Notizen mit der Bitte um Unterstützung im Treppenhaus oder am Schwarzen Brett aufgehängt? Bekommt ihr von Nachbarn mit, die sich in Quarantäne befinden? Auf diesem Weg könnt ihr Menschen helfen oder sogar eigenverantwortlich eure Hilfe anbieten, ohne euch weit von eurem persönlichen Bewegungsradius zu entfernen. Eine Möglichkeit der Nachbarschaftsvernetzung gibt es auch online auf Nebenan.de.

QuarantäneHelden

Die von einer Studentengruppe ins Leben gerufene Plattform QuarantäneHelden.org bietet euch komplett digital die Möglichkeit, Hilfe anzufragen und anzubieten. Auf Grundlage eurer Postleitzahl könnt ihr direkt sehen, ob jemand in eurem Umfeld gerade Hilfe sucht. Bedenkt aber auch, dass sich euer Hilferadius im Rahmen halten sollte, und entscheidet euch für einige wenige Menschen, denen ihr dafür konsistent helft!

Wir gegen Corona

Auf der Plattform WirGegenCorona.de könnt ihr älteren Menschen, Personen mit Vorerkrankungen und Behinderungen, Verdachtsfällen in Quarantäne und nicht zu vergessen allen Corona-Helden in systemkritischen Berufen eure Hilfe bei nötigen Alltagsgeschäften anbieten. Das funktioniert ebenfalls über digitale Aushänge und einen kostenlosen Telefonservice.

Kinderbetreuung und Nachhilfe

Corona-School

Geschlossene Schulen bedeuten für Millionen Schüler, dass sie bis auf Weiteres den Unterrichtsstoff alleine lernen müssen. Wir Studierenden können beispielsweise per Videochat Nachhilfe geben und damit auch die Eltern im Home Office entlasten. Über die Plattform Corona-School.de können sich motivierte Nachhilfelehrer*innen mit Nachhilfeschüler*innen vernetzen.

Yoopies

Um Menschen, die beispielsweise im Einzelhandel oder in einer Klinik arbeiten, zu unterstützen, könnt ihr bei der Kinderbetreuung und anderen Alltagsgeschäften helfen. Auf der Plattform Yoopies könnt ihr euch registrieren und Ausschreibungen einsehen.

Landwirtschaft

Das Land hilft

Die vom Bund ins Leben gerufene Plattform DasLandHilft.de gibt den Landwirten Deutschlands eine Stimme, denen aufgrund der EU-weiten Einreiseverbote Saisonarbeitskräfte fehlen. Vielleicht seid ihr selbst von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus betroffen - zahlreiche Gastronomien in Bamberg mussten bereits studentische Arbeitskräfte entlassen. Hier könnt ihr schnell und einfach herausfinden, ob ein Landwirt in eurer Umgebung gerade Arbeitskräfte sucht.

Bauer sucht Hilfe

Auf BauerSuchtHilfe.de könnt ihr euch kostenfrei als Erntehelfer*in registrieren und herausfinden, ob Landwirte in eurer Nähe von der Krise betroffen sind.

Landarbeit

Landarbeit.com vermittelt ebenfalls sowohl arbeitsuchende Helfer*innen als auch arbeitbietende Landwirtschaftsbetriebe. Aber egal für welche Plattform ihr euch letztlich entscheidet - eure Hilfe wird überall dankbar angenommen werden!

Medizinische und Informationsdienste

Medis vs Covid19

Gerade jetzt wird in Krankenhäusern und Arztpraxen jede Hand gebraucht. Medizinstudent*innen oder Mediziner*innen in Rente können in zahlreichen Einrichtungen helfen - ob am Telefon oder in der Notaufnahme. Die Website Medis vs Covid19.de listet mehr als 300 Einrichtungen in Deutschland und Österreich auf, die noch Unterstützung suchen. Und wer medizinisch nicht bewandert ist, kann mit einer Spende helfen: Blut und Blutplasma werden weiterhin gebraucht. Auf Blutspende.de könnt ihr euch über den nächsten Spendetermin in eurer Nähe informieren.

Triaphon

Wer nur wenig oder gar kein Deutsch spricht, braucht gerade jetzt akkurate Informationen zu medizinischen Themen. Die Organisation Triaphon.org sucht deshalb Freiwillige, die für Kliniken am Telefon dolmetschen.

Lokale Geschäfte

GemeinsamBamberg.de

Das Bamberger IT-Unternehmen Lion5 GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die lokalen Geschäfte in Bamberg und Umgebung zu unterstützen. Über die kostenlose Plattform GemeinsamBamberg.de könnt ihr für eure Lieblingsgeschäfte aus den Sparten Dienstleistungen, Einzelhandel, Gastronomie und Kultur digitale Gutscheine erwerben; nicht nur in Corona-Zeiten eine gute Möglichkeit, kleine Unternehmen zu unterstützen! Beim Kauf eines Gutscheins erhaltet ihr einen Bezahl-Link per Mail, und nach Begleichung der Rechnung einen PDF-Gutschein mit Code. Diesen könnt ihr entweder ausdrucken und beim Einkauf vorzeigen, oder einfach digital auf dem Handy aufrufen.

Kino on Demand

Auch in Zeiten von Social Distancing und weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in Bayern müst ihr nicht auf eure Lieblingskinos verzichten. Mit Kino on Demand könnt ihr euer lokales Kino ganz einfach unterstützen. Für jede Filmausleihe über Kino on Demand erhält euer Kino eine Provision - und ihr bei jedem fünften Abruf einen Kinogutschein, den ihr einlösen könnt sobald die Kinos wieder geöffnet haben. Solidarisch Filme streamen - was gibt es Besseres?

Digital

Helping Hands

Unter anderem ehemalige Studierende der Uni Bamberg haben beim #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung die App Helping Hands entwickelt, die nach demselben Prinzip wie QuarantäneHelden funktioniert - nur fürs Mobiltelefon. Auch hier könnt ihr Hilfegesuche schalten und einsehen, euren Einkaufszettel übermitteln und selbst Hilfe anbieten. So entstehen Hero-Homie-Matches, wie die Entwickler es nennen.

Distributed Computing

Die Initiativen Folding@Home und Rosetta@Home haben ihre Aktionen dem Kampf gegen das Coronavirus gewidmet. Durch sogenanntes Distributed Computing (zu deutsch "Verteiltes Rechnen") verteilen sie eine Aufgabe, die selbst ein Supercomputer kaum schaffen könnte, auf unbegrenzt viele private Computer: Simulationen, die das Coronavirus besser verstehen helfen sollen und dadurch vielleicht den Schlüssel zu einem Heilmittel liefern können. Wenn ihr euch daran beteiligen wollt, könnt ihr euch die entsprechende Software für Folding@Home oder für Rosetta@Home auf euren PC herunterladen, das Programm installieren und im Hintergrund laufen lassen; euer Rechner übernimmt dann automatisch Aufgaben, wenn ihr ihn gerade nicht benötigt. Wichtig ist nur, den PC nicht auszuschalten, sonst kann er nicht rechnen.

Social Media

Es wird aktuell so viel wie selten in den Sozialen Medien geredet und gepostet. Haltet in euren digitalen Gruppen und Freundeskreisen die Augen offen, ob euch eine Meldung erreicht, dass jemand Unterstützung braucht.

An dieser Stelle möchten wir euch noch einmal darauf hinweisen, dass nach wie vor Falschmeldungen zum Coronavirus im Netz kursieren, die große Angst schüren können! Falls euch eine Nachricht mit dramatischem Inhalt erreicht, leitet sie erstmal nicht weiter und prüft in den öffentlich-rechtlichen Medien den Wahrheitsgehalt dieser Nachricht. Mehrere Rundfunkanstalten haben mittlerweile Faktenfinder zu den Falschmeldungen eingerichtet.

Weitere Informationen

In unserem Ticker zu den Maßnahmen der Universität und unserem FAQ zu Bamberg und Bayern sammeln wir für euch tagesaktuell die wichtigsten Neuigkeiten im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Dennoch möchten wir darauf hinweisen, dass unsere Berichterstattung in keinem Fall die Anweisungen der Universität, der Polizei, sowie der Bundes- und Landesregierungen ersetzt! In unseren respektiven Artikeln findet ihr zahlreiche Verlinkungen auf die öffentlichen Seiten, wo ihr euch jederzeit weiter informieren könnt.

Du kennst noch mehr solidarische Projekte? Schreib uns eine Mail an redaktion@feki.de und wir sagen es weiter!

Bildnachweis: 
Quarantänehelden.org, daslandhilft, helping hands, kino on demand, pixabay
Kino on demand - solidarisch Filme streamen
Das Land hilft - Solidarität mit Landwirten in Deutschland
Helping Hands - App für Quarantänehelfer
Quarantäne Helden - Nachbarschaftshilfe in Zeiten von Corona

partycipate® semester-warmup entfällt

partycipate® semester-warmup entfällt

31. März 2020Reddig Julia

Coronamaßnahmen 

Auch wir von Feki.de sind von den Coronamaßnahmen nicht verschont geblieben und müssen unsere partycipate® semester-warmup am 16.04.2020 leider absagen. Einen Ersatztermin wird es nicht geben, aber wir hoffen, euch dafür auf unserer nächsten Veranstaltung gesund und munter wiederzusehen. Ob unsere partycipate® semester-startup am 28.04.2020 wie geplant stattfinden kann, ist derzeit noch nicht abzusehen. Wir halten euch aber auf dem Laufenden und hoffen, ihr genießt die freie Zeit.